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Ein Künstler wurde abgeschoben

Ali Rahimi kommt aus Afghanistan. Er ist 22 Jahre alt, ein Künstler und Zeichner. Er hatte vier Jahre in Österreich gelebt, dort Asyl beantragt und eine negative Antwort erhalten. Dann kam er nach Deutschland, wurde aber wegen der Dublin-Regelung wieder nach Österreich zurückgeschickt und von dort schließlich nach Afghanistan abgeschoben. Er zeichnete er in Österreich, Deutschland und jetzt in Afghanistan. Inzwischen hat er eine ganze Sammlung von Bildern, die er auf seinem Weg nach Europa, in Europa und nun zurück in Afghanistan gezeichnet hat. Darunter ist auch ein Buch für den Kindergarten. 

Ali RahimiFoto: Hussein Shirzad.

Der Grund, warum er abgeschoben wurde, war für Ali Rahimi nicht klar. Er erhielt die erste Ablehnung seines Asylverfahrens nach einem Jahr in Österreich. Von 2016 bis 2018 versuchte er alles, um eine positive Resonanz durch seine Aktivitäten und Kunstfertigkeiten zu erhalten, aber leider geschah das nicht. Im Jahr 2018 erhielt er seine zweite Ablehnung. Die einzige Möglichkeit war laut seinem Anwalt, nach Deutschland oder in ein anderes EU-Land zu gehen und Asyl zu beantragen. Ansonsten würde er nach Afghanistan abgeschoben werden.

Nächster Versuch: Deutschland

Seine Gründe, warum er nach Deutschland kam, waren, dass er 1. vermutete, dass er hier sicher sein wird und 2. seinen Weg der Kunst fortsetzen kann, weil er bereits gut Deutsch sprechen konnte. Um in Deutschland Asyl zu beantragen, ging er zur Polizei. Dort war man über sein gutes Deutsch überrascht. Ali Rahimi erklärte dem Polizeibeamten, dass er aus Österreich kommt und dass er dort schon drei Ablehnungen zu seinem Asylantrag bekommen hatte. Er sagte, er sei auf der Suche nach Sicherheit, damit er nicht nach Afghanistan zurückgeschickt wird.

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Sahar Reza
Sahar kommt aus Afghanistan und hat ihre Kindheit in Pakistan verbracht. Ihr Studium der  hat sie in Indien und Hamburg (Master Politik- und europäischen Rechtswissenschaft) absolviert. Sie hat im Management und im Journalismus gearbeitet. Seit langem setzt sie sich für Menschenrechte (besonders Frauen-, Kinder- und Flüchtlingsrechte) ein. Für kohero (früher Flüchtling-Magazin) ist sie seit 2017 aktiv. „Ich arbeite für das kohero-Magazin, weil das Magazin mir eine Stimme gibt und ich habe die Möglichkeit, über verschiedene Themen zu schreiben und kann in meinem Arbeitsbereich Journalismus in Deutschland weiterarbeiten und aktiv sein.“
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