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Gemeinschaft aufbauen macht mich glücklich

Ich komme aus Tijuana, Mexiko. Die ersten zehn Jahre meines Lebens habe ich in Ciudad Juarez verbracht. Ich bin ein Grenzbewohner. Ich denke, dass Grenzen nur künstlich gezogene Linien sind, die nichts über die Menschen auf ihren beiden Seiten aussagen, aber wir sind mit dem Bewusstsein für diese Grenze aufgewachsen. Viele Menschen, die in Mexiko an der Grenze wohnen, wollen entweder auf die andere Seite oder sind wieder abgeschoben worden.

©Robert Löbel

„Die Leute zieht es in die großen Wirtschaftszentren“

Als Kind habe ich das alles nicht mitbekommen – dass diese Städte einen stetigen Strom von Menschen haben. Mir wurde das erst bewusst, als ein paar schreckliche Dinge passiert sind. Zuerst gab es diese Morde an Frauen in Juarez. Wir haben die ganze Zeit davon gehört. Dann wurde eine Freihandelszone an der Grenze eingerichtet, noch bevor es so etwas mit dem Rest von Mexiko gab. Mexiko, die USA und Kanada haben das Handelsabkommen 1994 geschlossen, aber bei uns gab es das schon zehn Jahre eher. Viele Fabriken sind dort gebaut worden, damit sie leicht in die USA für den dortigen Markt exportieren konnten.

Ich hatte das Glück, dass ich auf die andere Seite der Grenze konnte. Ich bin mit siebzehn in die USA gegangen. Ich habe zum ersten Mal außerhalb von Mexiko gelebt, auch wenn es nur ein paar Kilometer von zu Hause entfernt war. Es war eine riesige Veränderung, an so einem wohlhabenden Ort zu leben. Ich bin zur Schule und dann zum College gegangen. Ich wollte mein Wirtschaftswissenschaftsstudium fortsetzen, aber die Unis haben nur die neoliberale Lehrmeinung. Dann hatte ich die Ehre, indigene Gemeinschaften in Chiapas zu besuchen, und das hat mein Leben verändert.

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